Wasser kann scheinbar grenzenlos sein. Ufer und Begrenzung gibt es aber immer, ob am Meer, am See, am Fluss.

Manchmal sind die Grenzen hart, aus Beton oder Stein begrenzen sie den Verlauf des Wassers in rigiden Leitplanken. Andere Male sind sie weich und fliessend, aus Sand oder Pflanzen, geben dem Wasser Freiheit. Manchmal sind die Grenzen auch nur optisch, wie bei der Brückenstrebe, unter der der Fluss hindurch fliesst.

Wie immer auch die Grenze verläuft, sie begrenzt das Wasser nur nach einer Richtung. Der Fluss fliesst durch das Bild hindurch, aus der Vergangenheit in die Zukunft, alles in der Gegenwart.

Das Portfolio zeigt diese Uferfacetten, alle im Umkreis von ca. 200 m um die Reussbrücke in Rottenschwil.

Der Fluss ist überall zugleich, am Ursprung und an der Mündung, am Wasserfall, an der Fähre, an der Stromschnelle, im Gebirge, überall zugleich, und dass es für ihn nur Gegenwart gibt, nicht den Schatten Vergangenheit, nicht den Schatten Zukunft

Hermann Hesse, Siddharta