In diesem Jahr waren die Ferien Italienisch. Drei unterschiedliche Gegenden in 3 Wochen. Zuerst in die Toskana – nach Scarlino, bei Massa Maritma – dann, nach einer Woche bei der Arbeit – zum Gardasee und anschliessend – vor dem schlechten Wettter fliehend – eine Woche im Piemont.
Jeder Ort hat seine Geschichten. Seen und Flüssen mit ihrem niedrigen Wasserspiegel berichten vom trockenen und heissen Sommer in diesem Jahr.
Fussball ist immer noch der Sprot Nr. 1. Trotz der lamentablen Leistung der italienischen Nationalmannschaft. Jedes Dorf hat seinen Fussballplatz, manchmal an den aussergewöhnlichsten Orten. Die Aufmerksamkeit wird da rasch auf die wunderbare Landschaft im Hintergrund abgelenkt.
Die Dorfbewohner bewahren ihre Geheimnisse hinter verschlossenen Türen. Die zufällig offenen Garagentore gewähren einen heimlichen Blick.
Die Dorfkirche ist zum Degustationslokal und Einkaufsladen für die lokalen Weine und spezialitäten mutiert.
Überhaupt scheint die Bedeutung der Kirche zu schrumpfen, während der Verkehr über die Brücke darüber weg geführt wird – der neue Gott der Mobilität schaut arrogant auf seinen Vorgänger herab….
Man mag so alt, so gelehrt, so weise und geschmackvoll sein, als man will – eine Reise nach Italien gibt immer noch dem Geist ein neues Gepräge.
Georg Christoph Lichtenberg, Deutscher Philosoph and Physiker, 1742 – 1799